Wer wir sind
Der kmfv ist ein in der Erzdiözese München und Freising tätiger, caritativer Fachverband. Dem Auftrag seines Gründers Adolf Mathes folgend, wendet sich der Verein an wohnungslos, arbeitslos, suchtkrank und straffällig gewordene Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der Verein ist bestrebt, durch Zusammenarbeit und Austausch mit seinen Partnern den betroffenen Personen ein effizientes Hilfenetz zur Verfügung zu stellen.
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© Severin Vogl
Was wir tun
Wir leisten Soziale Arbeit in ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen mit dem Ziel der Resozialisierung. Sie erfolgt insbesondere durch Beratung, Betreuung und Unterstützung, durch Entwöhnungsbehandlung und berufliche Wiedereingliederung.
Arbeits- und
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Unsere Einrichtungen und Dienste
In über 60 Fachdiensten, Einrichtungen und Projekten bieten wir insgesamt etwa 1.800 Plätze für Hilfesuchende an und betreuen jährlich ca. 8.000 wohnungslos, arbeitslos, suchtkrank und straffällig gewordene Mitbürgerinnen und Mitbürger.
08. Juli 2024 | Oberschleißheim

Landwerk feiert Jubiläum: Tag der offenen Tür ein voller Erfolg

von links: Holger Pahl, Leitung Landwerk, Ludwig Mittermeier, Vorstand kmfv, Ann-Kristin Schmidt, Naturland, Harald Müller, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Oberschleißheim und Alexander Schuchmann, Gesamtleiter Landkreis München des kmfv (©kmfv)

Bei traumhaftem Wetter feierte das Landwerk des kmfv – eine Naturlandgärtnerei, die Menschen in besonderen Lebenssituationen die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht – sein 15-jähriges Jubiläum. Im Rahmen des sich an den offiziellen Festakt anschließenden Tag der offenen Tür konnten Besucherinnen und Besucher die Arbeit des Landwerks näher kennenlernen und erleben.

Das Landwerk, in dem neben Bio-Gemüse und Beerenobst weitere regionale Produkte erhältlich sind, wurde seinerzeit ins Leben gerufen, um für Menschen in sozialen Schwierigkeiten niedrigschwellige Beschäftigung in der ökologisch sozialen Landwirtschaft anbieten zu können. Zu Beginn konnten 9 Beschäftigungsplätze geschaffen werden. Mittlerweile stehen – nachdem im vergangenen Jahr ein neuer Folientunnel aufgestellt und weitere Anbauflächen im Freien zugeschaltet wurden – 32 Beschäftigungsplätze zur Verfügung.

Das Landwerk bietet sinnstiftende Arbeit und Beschäftigung sowohl für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Abhängigkeitserkrankungen als auch für ehemals wohnungslose Menschen. Das tagesstrukturierende Angebot orientiert sich an den individuellen Bedarfen der Betroffenen und ermöglicht somit soziale Teilhabe, Stabilisierung, Motivation und Hinführung zur beruflichen Eingliederung.

Durch regelmäßige Arbeitszeiten und einen Rhythmus von Beschäftigung und Freizeit entsteht eine Tagesstruktur. Gerade für Menschen mit psychischen Erkrankungen sind solche festgelegten Strukturen wichtig, an denen sie sich orientieren können. Zudem werden durch die gemeinsame Arbeit soziale Kontakte und Beziehungen gefördert, die für die Zusammenarbeit und den Erfolg der Arbeit entscheidend sind.

Durch die Erzeugnisse aus dem Gartenbau erzielen die Beschäftigten sichtbare Erfolge und nehmen sich als produktiv wahr. Unterstützung bei der Bewältigung individueller Problemlagen und der beruflichen und sozialen Integration erhalten die Beschäftigten durch Sozialarbeitende und Arbeitsanleitende.

Bereits am Vormittag fand der offizielle Festakt statt. Neben kmfv-Vorstand Ludwig Mittermeier waren Harald Müller, zweiter Bürgermeister von Oberschleißheim, und Ann-Kristin Schmidt, von Naturland – Verband für ökologischen Landbau e. V. zu Gast, die jeweils Grußworte mitgebracht hatten. In seiner Ansprache bedanke sich Mittermeier bei den Mitarbeitenden für ihre herausragende Arbeit – sowohl grundsätzlich als auch in der Vorbereitung des Festaktes – sowie bei Kostenträger Bezirk Oberbayern und dem Kooperationspartner Naturland für Ihre Unterstützung. Insbesondere stellte er auch die Wichtigkeit des Angebots für die im Landwerk arbeitenden Klientinnen und Klienten heraus.

Harald Müller überbrachte stellvertretend für den ersten Bürgermeister, der terminlich verhindert war, die guten Wünsche der Gemeinde Oberschleißheim. Durch den Vorbereitungstermin und die damit verbundene Besichtigung des Landwerks habe er erst vollends begriffen, welche besonderen Mehrwert das Angebot für die betreuten Menschen und für die Gemeinde habe. Dies sein auf den ersten Blick auf den Hofladen von der Straße aus nicht in dieser Dimension ersichtlich. Vor diesem Hintergrund freue er sich auch, dass der Tag der offenen Tür stattfinde, der diesen tieferen Einblick ermöglicht. Abschließend kündigte er noch an, dass e zukünftig nun immer sein Obst und Gemüse im Landwerk einkaufen werde.

Glückwünsche kamen auch von Ann-Kristin Schmidt von Naturland, die in ihrem Grußwort die sehr gute Zusammenarbeit und Kooperation herausstellte. Besonderen Augenmerk legte sie zudem auf die Win-Win-Situation im dreifachen Sinne. Sowohl Mensch als auch Natur profitieren vom ökologischen Bio-Landbau. Zudem werden hier nachhaltig Lebensmittel für den regionalen Markt angebaut. Man freue sich bei Naturland auf die weitere Zusammenarbeit mit dem kmfv und stehe immer gerne unterstützend zur Seite.

Ronjan Anders ©kmfv

Im darauffolgenden kurzweiligen Fachvortrag der Mitarbeitenden des Landwerks zum Thema „Die Soziale Landwirtschaft in Ton und Bild“ wurden mit unter die Fragen beantwortet, was eine soziale Landwirtschaft ausmacht, was ökologischer Landwirtschaft bedeutet und wie die einzelnen Professionen von den Arbeitsanleitenden in der Gärtnerei und in der Hauswirtschaft bis hin zu den sozialpädagogischen Fachkräften zusammenwirken und was ihre Arbeit ausmacht. Ein Video über in dem auch die mitarbeitenden Klientinnen und Klienten zu Wort kamen, rundete den Fachvortrag ab. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch Ronjan Anders.

©kmfv

Unter dem Motto „Das Landwerk erleben – vom Feld in den Hofladen“ fand dann im Anschluss der Tag der offenen Tür statt, zu dem alle Interessieren eingeladen waren, das Landwerk zu entdecken und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Neben spannenden Hofführungen, die unter anderem der Frage nachgingen, wie das Gemüse in den Regalen landet, gab es auch ein Kinderprogramm inklusive aufgebauter Strohhüpfburg. Auch für das Leibliche Wohl wurde mit Kaltgetränken, Kaffee und Kuchen gesorgt.

©kmfv

Der kmfv freute sich über den großen Zuspruch der Gäste, die zum Festakt und zum Tag der offenen Tür gekommen waren. Es war ein wirklich gelungenes Fest.