Wer wir sind
Der kmfv ist ein in der Erzdiözese München und Freising tätiger, caritativer Fachverband. Dem Auftrag seines Gründers Adolf Mathes folgend, wendet sich der Verein an wohnungslos, arbeitslos, suchtkrank und straffällig gewordene Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der Verein ist bestrebt, durch Zusammenarbeit und Austausch mit seinen Partnern den betroffenen Personen ein effizientes Hilfenetz zur Verfügung zu stellen.
Download-Bereich
© Severin Vogl
Was wir tun
Wir leisten Soziale Arbeit in ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen mit dem Ziel der Resozialisierung. Sie erfolgt insbesondere durch Beratung, Betreuung und Unterstützung, durch Entwöhnungsbehandlung und berufliche Wiedereingliederung.
Arbeits- und
Beschäftigungsangebote
Krankenwohnung
Unsere Einrichtungen und Dienste
In über 60 Fachdiensten, Einrichtungen und Projekten bieten wir insgesamt etwa 1.800 Plätze für Hilfesuchende an und betreuen jährlich ca. 8.000 wohnungslos, arbeitslos, suchtkrank und straffällig gewordene Mitbürgerinnen und Mitbürger.
12. September 2024 | Oberschleißheim

kmfv und Krämmel feiern Grundsteinlegung

© Severin Vogl

Wegweisende Quartiersentwicklung Mittenheim – ein gemeinsames Engagement von kmfv und Krämmel für ein nachhaltiges und sozial ausgewogenes Wohnquartier

Der kmfv hat 2016 die Initiative ergriffen und das zukunftsweisende Projekt „Quartiersentwicklung Mittenheim“ ins Leben gerufen. Seit 2021 entwickeln der kmfv und die Krämmel Unternehmensgruppe das Quartier in Partnerschaft. Ziel des Projektes, das Teil der „Initiative Wohnen“ des kmfv ist, ist die Schaffung eines sozial ausgewogenen und nachhaltigen Wohnquartiers, das moderne Energiekonzepte und innovative Mobilitätslösungen vereint. Die Fertigstellung des Quartiers ist bis Anfang 2028 geplant. Gestern fand die feierliche Grundsteinlegung in Form einer in eine Bank eingelassene Zeitkapsel mit Staatsminister Christian Bernreiter, dem stellvertretenden Landrat Ernst Weidenbusch und Oberschleißheims Bürgermeister Markus Böck statt.

vl. Korbinian Krämmel, Christian Bernreiter, Ludwig Mittermeier, Jürgen-Peter Pinck, Ernst Weidenbusch, Markus Böck und Maximilian Böltl bei der Grundsteinlegung © Severin Vogl

Zielsetzung des Quartiers

Das gesamte Quartier wird rund 420 Wohnungen umfassen, von denen 50 Prozent mietpreisgedämpft sein werden. Die anderen 50 Prozent sind frei finanzierter Mietwohnungsbau und Eigentumswohnungen.

Das Ziel dieses „Leuchtturmprojektes“ ist somit eine soziale Ausgewogenheit, für ein vielfältiges und lebendiges Miteinander. Dazu gehören auch eine 8-zügige Kindertagesstätte und hochwertige grüne Freiräume, die den Bewohnern eine hohe Lebensqualität bieten. Ein eigens eingerichteter Gemeinschaftstreff wird als Herzstück des Quartiers fungieren und sowohl Starthilfe für eine gute Nachbarschaft leisten, als auch die Begegnungen weiter fördern und den sozialen Zusammenhalt stärken.

Gravur der Zeitkapsel © Severin Vogl

Nachhaltigkeit und Innovation

Das Quartier wird sich durch eine nachhaltige und innovative Energieversorgung auszeichnen. Zum Einsatz kommen Grundwasserwärmepumpen und Photovoltaikanlagen, die das gesamte Quartier und weitere bestehende Einrichtungen des kmfv versorgen werden. Alle neuen Gebäude werden den KfW-40-Standard erfüllen, was zu einem reduzierten Energiebedarf für die Beheizung und somit zu geringeren Nebenkosten für die Mieter führen soll. Eine weitere Besonderheit ist die Ausführung eines Schwammstadtkonzeptes, das durch Regenrückhaltebecken und umfassende Begrünung zu einer Abmilderung von Extremwettersituationen beitragen soll.

Darüber hinaus wird ein umfassendes Mobilitätskonzept umgesetzt, das Car-Sharing, E-Mobilität und die Förderung der Fahrradinfrastruktur umfasst. Die Bewohner haben Zugang zu einem Hofladen des kmfv, der mit regional erzeugten und ökologischen Lebensmitteln versorgt wird. Für die jüngsten Bewohner wird es eine wohnortnahe Betreuung durch Kinderkrippen- und Kindergartengruppen geben.

v.l. Jürgen-Peter Pinck, Korbinian Krämmel, Ludwig Mittermeier, Ernst Weidenbusch, Christian Bernreiter bei der Befüllung der Zeitkapsel © Severin Vogl

Gemeinsames richtungsweisendes Engagement

Das Projekt „Quartiersentwicklung Mittenheim“ ist ein gemeinsames Vorhaben von kmfv und Krämmel, die nicht nur das Quartiersmanagement, sondern auch die Konzepte für Mobilität und Energie gemeinsam entwickeln und umsetzen. Dieses integrierte und partnerschaftliche Vorgehen ist ein wesentlicher Baustein für den Erfolg des Quartiers und zeigt, wie Zusammenarbeit innovative und nachhaltige Wohnlösungen hervorbringen kann – gesellschaftlich richtungsgebend und für die Zukunft ein neuer Maßstab des Wohnens.

Zeitplan

Die komplette Fertigstellung soll voraussichtlich Anfang 2028 erfolgen. Die ersten Wohnungen sollen bereits Ende 2026 bezogen werden.

kmfv-Vorstand Ludwig Mittermeier während seiner Rede bei der Grundsteinlegung © Severin Vogl

Korbinian Krämmel, Geschäftsführer der Krämmel Unternehmensgruppe: Die Wohnraumnachfrage in der Metropolregion München ist und bleibt ein drängendes Problem unserer Zeit. Umso erfreulicher ist es ein Projekt maßgeblich gestalten zu können, bei dem nicht nur attraktiver Wohnraum für eine Vielzahl an unterschiedlichen Menschen geschaffen wird, sondern dies auch noch Hand in Hand aller am Prozess Beteiligten geschieht. Die Quartiersentwicklung Mittenheim zeigt wie fruchtbar eine partnerschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit aus sozialem Träger, öffentlicher Hand und Privatwirtschaft sein kann. Wir feiern hier nicht nur einen Meilenstein in der Baurealisierung, sondern auch ein Musterbeispiel zielführender Zusammenarbeit.

Jürgen-Peter Pinck, Mitglied der Geschäftsleitung des kmfv und besonderer Vertreter des Vereins für Immobilien und Bauwesen: „Wir freuen uns sehr, dass unser langer Atem sich ausgezahlt hat. In diesen herausfordernden Zeiten können wir somit unseren Beitrag dazu leisten, die verheerende Situation auf dem Wohnungsmarkt im Großraum München zu verbessern.“

Staatsminister Christian Bernreiter © Severin Vogl

Ich freue mich sehr, dass in Oberschleißheim so viel dringend benötigter Wohnraum entsteht. Die Wohnungsbaubranche befindet sich immer noch in der Krise, deshalb zeugt es von Mut und Entschlossenheit, dass hier trotzdem angepackt wird“, sagte Bayerns Bauminister Christian Bernreiter: „Auch der Freistaat unterstützt intensiv und stellt so viel Geld wie noch nie für den Wohnungsbau bereit. Mit unserem Wohnbau-Booster Bayern, dem Bayerischen Baukonjunkturprogramm und unseren drei Wohnungsbaugesellschaften tragen wir zur Stabilität im Wohnungsbau bei. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist eine Daueraufgabe. Ich danke deswegen allen, die den Wohnungsbau in Bayern voranbringen.

Markus Böck, erster Bürgermeister der Gemeinde Oberschleißheim: Oberschleißheim wächst! Und dass dieses Wachstum in dieser Form stattfindet, ist für uns als Gemeinde absolut begrüßenswert. Ein so großes, neues Wohngebiet, das mit sozialverträglicher Preisgestaltung und innovativen und zukunftsträchtigen Konzepten punktet, kann auch für die gesamte Region als Vorbild dienen und zur Nachahmung animieren. Ich freue mich sehr, dass dieses Projekt gemeinsam mit dem kmfv und der Firma Krämmel in verhältnismäßig kurzer Zeit geplant wurde, und hoffe nun auf eine ebenso reibungslose Umsetzung.“

 

Über die „Initiative Wohnen“ des kmfv

Das Projekt „Quartiersentwicklung Mittenheim“ ist Teil der „Initiative Wohnen“ des kmfv.

Zur Initiative Wohnen des kmfv gehören die „Wohnraumakquise“, die bezahlbaren Wohnraum für wohnungslose Menschen sucht, die „Koordination kirchlichen Wohnraums“, der die Vergabe des kirchlichen Wohnungsangebots übernimmt, der „Wohnungsnotfallfonds“, der Menschen hilft einen Wohnungsnotfall zu bewältigen oder deren Folgen zu mildern, und die „Energieberatung“, die Klientinnen und Klienten bezüglich der Senkung von Energiekosten berät.

Jede Form der Unterstützung ist willkommen – finanziell, mit Wohnraum oder einem beruflichen Engagement beim kmfv.

Mehr Informationen dazu finden Sie unter: Initiative Wohnen – kmfv