Wer wir sind
Der kmfv ist ein in der Erzdiözese München und Freising tätiger, caritativer Fachverband. Dem Auftrag seines Gründers Adolf Mathes folgend, wendet sich der Verein an wohnungslos, arbeitslos, suchtkrank und straffällig gewordene Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der Verein ist bestrebt, durch Zusammenarbeit und Austausch mit seinen Partnern den betroffenen Personen ein effizientes Hilfenetz zur Verfügung zu stellen.
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© Severin Vogl
Was wir tun
Wir leisten Soziale Arbeit in ambulanten Diensten und stationären Einrichtungen mit dem Ziel der Resozialisierung. Sie erfolgt insbesondere durch Beratung, Betreuung und Unterstützung, durch Entwöhnungsbehandlung und berufliche Wiedereingliederung.
Arbeits- und
Beschäftigungsangebote
Krankenwohnung
Unsere Einrichtungen und Dienste
In über 60 Fachdiensten, Einrichtungen und Projekten bieten wir insgesamt etwa 1.800 Plätze für Hilfesuchende an und betreuen jährlich ca. 8.000 wohnungslos, arbeitslos, suchtkrank und straffällig gewordene Mitbürgerinnen und Mitbürger.
10. September 2024 | München

Eröffnung Postbox M63

v.l. Ludwig Mittermeier, Dorothee Schiwy, Stephanie Koller, Verena Dietl © Severin Vogl

Für obdach- und wohnungslose Menschen gibt es ab sofort eine Postannahmestelle in der Maistraße 63. Die „Postbox M63“ wird vom kmfv in Kooperation der beiden Einrichtungen Haus an der Knorrstraße und Adolf Mathes Haus betrieben. Sie liegt zentral im Innenstadtbereich, ist barrierefrei zugänglich und mit dem ÖPNV gut zu erreichen. Für den Betrieb stellt die Landeshauptstadt München jährlich 150.000 Euro zur Verfügung.

Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Nachfrage nach Postzustelladressen für obdach- und wohnungslose Menschen in München ist in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Allein um einen Arbeitsvertrag abschließen zu können oder soziale Leistungen zu beantragen, brauchen diese Personen eine Postadresse. Mit der Postbox M63 schaffen wir damit eine Grundvoraussetzung, um Teilhabe und Integration dieser Menschen möglich zu machen.“

Bestehende Projekte der freien Träger, wie beispielsweise die Teestube „komm“, der Tagesaufenthalt Obdachloser otto & rosi, die Obdachlosenhilfe der Abtei St. Bonifaz, der Soziale Beratungsdienst im Haus an der Pilgersheimerstraße, Beratungsstelle „Schiller25“ in der Destouchestraße 89 etc., die dieses Angebot ebenso zur Verfügung stellen, sind ausgelastet und mussten neu Anfragende immer wieder abweisen. Mit der Postbox M63 werden diese Einrichtungen nun entlastet und können Betroffene entsprechend auf die neue Anlaufstelle verweisen.

Zielgruppe für das Projekt M63 sind neben obdach- und wohnungslosen Menschen auch Personen, die in prekären Wohnverhältnissen leben und sich deshalb nicht polizeilich anmelden können. Ziel ist es, diesem Personenkreis die Möglichkeit zu bieten, eine Postanschrift einrichten zu können, insbesondere für diejenigen, die außer einer Postzustelladresse keine soziale Beratung oder Unterstützung wünschen bzw. diese auch nicht benötigen.

Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Die Postbox M63 bietet neben der Einrichtung von Postadressen für wohnungslose Menschen zusätzlich eine Beschäftigungsmöglichkeit für wohnungslose Menschen, die eine leichte Verwaltungstätigkeit suchen. Für Menschen ohne Wohnung ist es oft schwierig, einen Job zu finden, gerade wenn sie langzeitarbeitslos sind oder unter erschwerten Bedingungen leben müssen. Insofern ist die Postbox M63 in mehrfacher Hinsicht ein soziales Projekt.“

Die Mitarbeitenden der Postbox M63 informieren über die Annahmebedingungen, dokumentieren den Umgang mit den eingehenden Briefen und händigen diese den Empfängern zu den Öffnungszeiten aus. In diese Aufgaben sollen auch Menschen eingebunden werden, die sich auf dem regulären Arbeitsmarkt schwertun, wie zum Beispiel Langzeitarbeitslose, oder Menschen in einem stationären Kontext (Tagesstrukturierung, Qualifizierung, Arbeitstraining) als auch Menschen in gemeinnütziger Arbeit („Arbeit statt Strafe“).

kmfv-Vorstand Ludwig Mittermeier: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem neuen Angebot der Postbox M63 in zweifacher Hinsicht eine Bedarfslücke schließen können und somit Menschen ermöglichen, neue Perspektive für sich zu entdecken. Ich wünsche der Postbox und unseren Mitarbeitenden einen guten Start und viel Erfolg für die kommenden Aufgaben.“

Die Öffnungszeiten der Postbox M63 sind Montag 13 bis 15 Uhr, Dienstag 10 bis 12 Uhr, Mittwoch 17 bis 19 Uhr, Donnerstag 13 bis 15 Uhr und Freitag 10 bis 12 Uhr. Hierbei wurden bewusst unterschiedliche Zeiten gewählt, damit auch Personen in einem Beschäftigungsverhältnis das neue Angebot nutzen können.